Einblick

Ein umsichtiger Ansatz für effektives Faktor-Timing

Equity Factor Investing hat in den letzten Jahren erheblich an Popularität gewonnen. Die Renditen der zugrundeliegenden Faktorportfolios weisen ausgeprägte zyklische Schwankungen auf. Dies verleitet Anleger zu dem Versuch, ihre Faktorallokation dynamisch anzupassen. Die entscheidende Frage bleibt jedoch: Wie kann Anlegern am besten ein Timing der Faktoren gelingen, um die Erträge zu maximieren und gleichzeitig das Risiko zu minimieren?


Autoren/Autorinnen

    Head of Quant Equity Research
    Portfolio Manager

Zusammenfassung

  1. Diversifizierung ist der Schlüssel zu effektivem Factor Investing
  2. Die zusätzlichen Vorteile des Faktor-Timings hängen von der Genauigkeit der Timing-Signale und ihrer Umsetzung ab
  3. Ein dynamischer 1/N-Multifaktor-Ansatz ist einem statischen Ansatz überlegen, wenn er kosteneffizient ist

Faktor-Timing ist die Königsklasse beim Equity Factor Investing. Da sich Faktoren zeitweise unterdurchschnittlich entwickeln, ist die Versuchung groß, die Faktorallokation dynamisch anzupassen. Tatsächlich könnte ein Faktorinvestor mit hellseherischen Fähigkeiten eine beträchtliche Outperformance gegenüber einer statischen Faktorallokation erzielen. In unserem kürzlich erschienenen Whitepaper untersuchen wir, inwieweit diese Chancen des Faktor-Timings in der Praxis genutzt werden können. Insbesondere analysieren wir die praktischen Auswirkungen des Faktor-Timings durch Berücksichtigung der Rolle des Faktor-Momentums, der Bewertungs-Spreads und saisonaler Effekte. Bewertungs-Spreads und saisonale Signale verfügen tatsächlich über Prognosekraft für die Faktorrenditen. Jedoch stehen die darauf beruhenden Gewinne aus Faktor-Timing nur auf dem Papier. Denn das Ergebnis der Timing-Strategie bleibt unter Berücksichtigung der Transaktionskosten hinter der Benchmark zurück. Umgekehrt kann die Nutzung des Faktor-Momentums die aktive Rendite vor Kosten erhöhen, wovon nach Abzug der Transaktionskosten fast die Hälfte gesichert werden kann.

Dennoch geht Faktor-Momentum mit einer hohen Umschlagshäufigkeit in der Strategie einher. Deshalb muss man die damit verbundenen Transaktionskosten (die sicher sind) gegen das zu erwartende Alpha des Faktor-Momentums (das unklar ist) abwägen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein dynamischer 1/N-Multifaktor-Ansatz einen umsichtigen Weg zu einem effektiven Timing von Aktienfaktoren darstellt. So kombiniert er einen geringen Strategieumsatz mit dem allgegenwärtigen Faktor-Momentum-Effekt und wahrt gleichzeitig eine angemessene Faktor-Diversifikation.

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