Vom Feld bis auf den Teller verwendet Smart Farming-Technologien, um in allen Bereichen der Lebensmittelproduktionskette den Ressourcenverbrauch zu optimieren, Erträge zu verbessern, Verschwendung zu reduzieren, die Biodiversität zu schützen und Ernährungssicherheit zu sichern. Unsere Sustainable Water- und Circular Economy Equities-Strategien investieren in Unternehmen, die sich auf die Anwendung technologischer Fortschritte zur Bekämpfung der Erschöpfung von Wasserquellen und intelligente Agrartechnologien für das Boden- und Pflanzenmanagement konzentrieren.
Mehr Menschen, weniger Land, weniger Wasser
Schätzungen der UN zufolge wird die Bevölkerung der Erde bis 2050 auf 9,7 Milliarden Menschen anwachsen. Das bedeutet, dass jedes Jahr 65 Millionen Menschen zusätzlich ernährt werden müssen, was zusätzlichen Druck auf die Lebensmittel- und Landwirtschaftssektoren ausübt, mehr zu produzieren, um Schritt zu halten. Darüber hinaus wird das Landangebot immer knapper, weil Bevölkerungszahlen und Städte exponentiell wachsen. Die Anzahl der Mega-Metropolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern nimmt weltweit zu, insbesondere in Schwellenländern.
Land ist nicht die einzige wichtige Ressource, die knapp ist. Parallel zum Bevölkerungsboom wächst auch der Wasserverbrauch. Die globale Nachfrage nach Wasser übersteigt bereits das Angebot, weshalb aktuell zwei Milliarden Menschen in Regionen mit akutem Wassermangel leben.
Die Wasserentnahme wird vom landwirtschaftlichen Sektor dominiert, weil der Wasserverbrauch in der Lebensmittelproduktion exponentiell größer ist als der für den persönlichen Konsum. Zur Verdeutlichung: Für die Erzeugung eines einzigen Apfels werden über 70 Liter Wasser benötigt.
Weltweit verlagern sich die Ernährungsgewohnheiten weg von Grundnahrungsmitteln wie Wurzeln, Knollen und Getreide hin zu tierischen Proteinen wie Fleisch und Milchprodukten, die einen exponentiell höheren Einsatz von Wasser und anderen Ressourcen erfordern. Einige dieser Veränderungen sind zwar gesund und wünschenswert, sie sind aber auch ressourcen- und kostenintensiv und erhöhen den Druck auf die Wasserquellen. Beispielsweise werden für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch 15.000 Liter Wasser benötigt.
Ökologische Herausforderungen
Um die Ernteerträge in die Höhe zu treiben, setzt die industrielle Landwirtschaft synthetische Düngemittel, Herbizide und Pestizide ein, um das Pflanzenwachstum zu stimulieren und zu schützen. Diese Maßnahmen steigern zwar kurzfristig die Erträge, langfristig haben sie jedoch katastrophale Folgen für das umliegende Land und die Ökosysteme. Überschüssige Chemikalien versickern in natürlichen Grundwasseradern und fließen in Bäche, Flüsse, Seen und Teiche, wo sie einheimische Pflanzenarten und Wildtiere töten.
Außerdem sind Landwirtschaft und Ackerbau betroffen von den schädlichen Auswirkungen der globalen Erwärmung. In einigen Regionen kommt es aufgrund von übermäßigen Niederschlägen und Überschwemmungen zu Ernteeinbußen, während in anderen Gebieten die Ernten unter Hitzewellen und Dürre leiden. Die Landwirte müssen sich an schnellere Zyklen anpassen, um Ernteschäden und Ernteausfälle zu vermeiden. Um die Welt zu ernähren, ohne den Planeten zu schädigen, benötigen wir eine produktive und widerstandsfähige Landwirtschaft, weshalb Landwirte dazu gezwungen sind, gleichzeitig ihre Ressourcen zu optimieren und klimafreundliche Agrarpraktiken zu entwickeln.
Verbesserung des Angebots und Schutz der Qualität
Eine zuverlässige Wasserversorgung ist für landwirtschaftliche Produktivität unverzichtbar. Unsere Sustainable Water-Strategie investiert in Unternehmen, die Lösungen zur Maximierung der Wasserressourcen in allen Phasen des Zyklus von Wassergewinnung und Wiederverwendung anbieten. In Regionen mit Wassermangel entwickeln die Unternehmen im Portfolio Methoden zur Sicherung von Wasser aus der Umwelt. Viele Länder ohne Meereszugang investieren in Technologie zum Auffangen und Reinigen von Niederschlägen. Am anderen Ende des Spektrums investieren trockene Länder mit Küstenzonen in Entsalzungsanlagen. Auch die Reinigung von Grauwasser mithilfe von Mikrofiltrierungsmembranen und UV-Licht sind effektive Technologien, die regional Unterstützung bei der Bekämpfung des Wassermangels bieten.
Darüber hinaus werden effiziente Netzwerke mit Pumpen, Rohren, Ventilen und Bewässerungssystemen gebraucht, um das Wasser zu Feldern und landwirtschaftlichen Betrieben zu bringen. Dank der Digitalisierung werden diese Netzwerke und Systeme mit Sensoren ausgestattet, die Undichtigkeiten und Schäden schnell erkennen, die Feuchtigkeit des Bodens überwachen und die ausgebrachte Wassermenge dem Bodenbedarf entsprechend dosieren. Fortschritte in der Wasseraufbereitung und -analytik helfen bei der Erkennung und Extraktion von Chemikalien, Düngemitteln und Schadstoffen aus Abwasser und Niederschlagswasser, so dass diese sicher wieder in die Umwelt zurückgeführt oder in das System eingespeist werden kann.
Und schließlich geht die Wichtigkeit von Wasser über die Bewässerung und Ernährung von Nutzpflanzen hinaus. Die Verbesserung des Wasserrückhaltevermögens des Bodens trägt zur Wiederherstellung der organischen Substanz und zur Verringerung von Erosion bei. Und daraus ergeben sich nährstoffreichere Pflanzen und gesünderes Nutzvieh.
Von der Pflanze bis zum Teller
Die Wasserversorgung zu sichern ist nicht der einzige Ansatz für eine nachhaltige Landwirtschaft. Von der Pflanze bis zum Teller: Unsere Circular Economy-Strategie investiert in Lösungen, mit denen die Effizienz in allen Bereichen der Landwirtschaft und im Ernährungssystem gesteigert wird. Der Fokus von Smart Farming auf die Reduzierung von Inputs und den Schutz von Böden und Vegetation prädestiniert diesen Bereich für die Anwendung von Kreislaufwirtschaftsprinzipien. GPS-Technologie wird bereits umfassend für die Navigation in Traktoren und Mähdreschern eingesetzt, um die mit dem Betrieb landwirtschaftlicher Maschinen verbundenen Kosten und CO2-Emissionen zu reduzieren.
Außerdem ermöglichen KI und maschinelles Lernen die Erkennung von Unkräutern und die automatische Anwendung von Pflanzenschutzmitteln durch landwirtschaftlichen Maschinen mit beispielloser Präzision und Genauigkeit.
Dadurch kann die erforderliche Menge der Chemikalien um bis zu 90 % verringert werden, was erheblich zum Schutz der Biodiversität ohne Zugeständnisse bei den Ernteerträgen beiträgt.
Bevölkerungswachstum, knappe Ressourcen und Klimawandel setzen den landwirtschaftlichen Sektor und die Umwelt gleichermaßen unter Druck. Unsere Sustainable Water- und Circular Economy-Investmentstrategien helfen bei der Reaktion auf diese Probleme, indem sie Lösungen fördern, die nicht nur in Feldanbau und Viehzucht Effektivität und Effizienz steigern, sondern für das gesamte Leben auf dem Planeten zuträglich sind.