Robeco Global Credits - Short Maturity DH EUR

Die Märkte waren im August uneinheitlich, da starke Gewinne auf makroökonomische Unsicherheit und ein großes Angebot trafen. US-Aktien stiegen über die Führung von Big Tech hinaus an, unterstützt durch eine der stärksten Berichtssaisons der letzten zehn Jahre (ohne Covid), mit weit verbreiteten positiven Überraschungen gegenüber den Schätzungen der Vorsaison. Die Anleiherenditen sanken aufgrund schwächerer Arbeitsmarktsignale: Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen fiel um 14 Bp. auf 4,23 %, während die Renditen von Bundesanleihen leicht um 2 Bp. stiegen. In Jackson Hole äußerte sich Powell gemäßigt und deutete eine wahrscheinliche Zinssenkung um 25 Bp. im September an, während er 50 Bp., was bereits vollständig eingepreist war, entschieden ausschloss. Die Debatte über die Unabhängigkeit der Fed hat sich nach den politischen Bemühungen um die Absetzung der Gouverneurin Lisa Cook verschärft, was die Märkte vor Veröffentlichung wichtiger Daten verunsicherte. In Europa bekräftigte die EZB, dass die Politik "an einem guten Ort" sei, und es wird erwartet, dass die Zinsen bis zum Jahresende bei 2 % bleiben. Die politischen Spannungen in Frankreich vor dem Vertrauensvotum am 8. September belasteten OATs und Banken-Spreads kurzfristig, obwohl die robuste Nachfrage nach Unternehmensemissionen zur Stabilisierung der Credits beitrug. Die Credit Spreads weiteten sich leicht aus, da das große Angebot nach dem Sommer die Stimmung belastete, wobei US IG um 3 auf 79 Bp. und EUR IG um 6 auf 84 Bp. zunahmen.

Basierend auf den Transaktionskursen erzielte der Fonds eine Rendite von 0,56%. Das Portfolio übertraf im Berichtszeitraum seinen Benchmarkindex. Eine leichte Beta-Übergewichtung des Betas belastete die Renditen, da die Credit-Überschussrendite im Laufe des Monats negativ wurde. Dies wurde jedoch durch eine starke Bottom-Up-Emittentenauswahl mehr als ausgeglichen, mit starken positiven Beiträgen von ZF Friedrichshafen, Hyundai Capital, Raiffeisen Bank International, Heimstaden Bostad und Électricité de France.

Die Credit-Märkte haben sich nach dem „Liberation Day“ stark erholt, wobei sich die Spreads über das Niveau vor dem Schock hinaus verengten, was auf solide technische Daten und eine robuste Nachfrage zurückzuführen ist. Die Fundamentaldaten bleiben vorerst stabil, auch wenn die tatsächliche wirtschaftliche Belastung durch Zölle und politische Unwägbarkeiten sich noch nicht vollständig ausgewirkt hat. US-Credits werden durch einen starken Carry und eine vorsichtige Emissionstätigkeit gestützt, aber die flachen Zinskurven und die überzogenen Bewertungen begrenzen das Aufwärtspotenzial. Europa bietet weiterhin relatives Wertpotenzial, weil es sich seit dem „Liberation Day“ schwach entwickelt hat, während Schwellenländer-Credits von eine Rückgang der Verschuldung und förderlichen makroökonomischen Faktoren profitieren. Bei High-Yield-Anleihen gibt es strukturelle Herausforderungen, da das Restrukturierungsrisiko steigt und sich der Schwerpunkt der Anleger auf Qualität verlagert. Enge Spreads lassen wenig Spielraum für Fehler, was eine konservative Beta-Positionierung nach sich zieht. Selektivität, Bonität und regionale Allokation werden auch in den kommenden Monaten entscheidend sein.